GRIECHISCHEN HOCHZEITSBRÄUCHE


Traditionelle griechische Hochzeitsbräuche:
Bedeutung und Symbolik

Bitte lass euch nicht von den zahlreichen Traditionen und Bräuchen verschrecken. Ich führe hier auch nur eine geringe Anzahl auf, die Liste ist nicht vollständig und gilt auch nicht für alle Regionen des Landes.

Außerdem sollte jedes Paar selbst entscheiden ob, welche und wie viele dieser Bräuche gewünscht sind.

Ich habe auf meiner Hochzeit kaum einen Brauch eingehalten, außer diese, die nicht zu umgehen sind (wie die Stefana in der Kirche).
Lest den folgenden Abschnitt mit humoristischer Einstellung, ganz im Sinne „My big, fat, greek Wedding“ 🙂

Eine Hochzeit in Griechenland ist nicht nur eine Feier der Liebe zwischen zwei Menschen, sondern auch eine Gelegenheit, tief verwurzelte Traditionen und Rituale zu ehren, die seit Generationen weitergegeben werden. Diese Bräuche sind nicht nur von großer Bedeutung, sondern verleihen der Hochzeit auch eine authentische Note. Hier sind einige der bedeutendsten griechischen Hochzeitsbräuche:

Stefana (Hochzeitskränze):
Die Stefana sind eine der zentralen Traditionen griechischer Hochzeiten und haben tiefe religiöse Bedeutung. Es handelt sich um zwei miteinander verbundene Kränze oder auch Kronen genannt, die ursprünglich aus Oliven- oder Orangenblüten gefertigt waren.
Die Kränze sind durch ein Bank miteinander verbuden, was die Einheit von Braut und Bräutigam in der heiligen Ehe symbolisiert. Während der Zeremonie werden die Stefana von den Trauzeugen auf die Köpfe des Brautpaares gelegt und drei Mal über den Köpfen gekreuzt.
Dieser Akt repräsentiert die Segnung des Paares durch die Heilige Dreifaltigkeit – Vater, Sohn und Heiliger Geist – und symbolisiert die Vereinigung in Glaube, Hoffnung und Liebe.
= wenn ihr kirchlich heiratet führt hier kein Weg dran vorbei 🙂

Der Granatapfel:
Ein weiterer Brauch der in manchen Regionen Griechenlands ausgelebt wird ist das Zerbrechen des Granatapfels an der Hausschwelle des Paares.
Der Granatapfel symbolisiert Fruchtbarkeit, Wohlstand und ein glückliches Familienleben. Die herausspritzenden Samen des Granatapfels symbolisieren den Segen der Fruchtbarkeit und die Hoffnung auf viele Nachkommen für das Brautpaar.
= Der Granatapfel ist in Griechenland generell ein Symbol des Glücks und werden oft als Glücksbringer verschenkt.
Mir gefällt die Idee einen Granatapfel als Gastgeschenk zu nutzen.

Die Hochzeitsmandeln (Bobonieres):
Hochzeitsmandeln, auch als „Bobonieres“ bekannt, waren in der Regel in Gruppen von drei verpackt. Im modernen Grichenland wurden es fünf und im konsumfreudigen Zeitalter sogar sieben oder neun.

Diese Mandeln repräsentieren die Wünsche für das Brautpaar: Gesundheit, Wohlstand und Glück. Die Zahl drei symbolisiert die heilige Dreifaltigkeit in der griechisch-orthodoxen Religion und betont die Bedeutung des Glaubens in der Ehe.
= also, lasst euch nicht einreden ihr müsstet mehr wie drei Mandeln nehmen weil es sonst geizig wirkt!!

Der Geldtanz:
Der Geldtanz ist ein weiterer beliebter Brauch bei griechischen Hochzeiten. Während des Hochzeitsfestes tanzen die Gäste mit dem Brautpaar und stecken Geldscheine in die Kleidung des Paares, um ihre Unterstützung und guten Wünsche auszudrücken. Dieser Brauch symbolisiert den Wohlstand und die finanzielle Unterstützung für das Brautpaar.
=aber HALLO Finger weg von meinem Kleid! Wirklich Leute, das müsst ihr euch nicht antun!

Tanz der Braut und des Bräutigams:
Der erste Tanz des Brautpaares wird oft von einem traditionellen griechischen Lied begleitet, das die Liebe und den Beginn ihres gemeinsamen Lebenswegs feiert. Dieser Tanz symbolisiert die Freude und das Glück des Paares an ihrem Hochzeitstag.
= ist ja nicht nur in Griechenland so, nur das wir in Griechenland auch noch einen für die Gefolgschaft im Petto haben. Trauzeugen, Eltern und die gesamte Verwandschaft. Hier dürfen zunächst nur Familienmitglieder tanzen (aber naja, 10Grad Cousine ist auch noch Familie 🙂 )

Namen unter dem Brautschuh:
Dieser Brauch ist bekannt als „Namen unter dem Brautschuh“ oder „Koufeta“. Es ist üblich, dass die Braut einige Namen von unverheirateten Freundinnen auf die Sohle ihres Hochzeitsschuhs schreibt. Nach der Zeremonie wird der Brautschuh entfernt, und diejenige Freundin, deren Name noch lesbar ist, wird angeblich die nächste Braut sein.
= auch hier FINGER weg von meinem Schuh 🙂

Das Rasieren des Bräutigams:
Dieser Brauch ist weniger verbreitet, aber in einigen Regionen Griechenlands üblich. Vor der Hochzeit wird der Bräutigam von seinen Freunden rasiert, um symbolisch den Übergang in die Ehe zu markieren. Dieser Brauch symbolisiert auch Reinheit und Frische für den Hochzeitstag.
= hoffentlich hat jeder Bräutigam einen Barber zum Freund…

Der Trennungsschmerz des Paares in der Hochzeitswoche:
In einigen Regionen Griechenlands ist es Brauch, dass das Brautpaar in der ersten Woche vor der Hochzeit voneinander getrennt ist. Dieser Zeitraum soll symbolisieren, dass die Eheleute ihre Unabhängigkeit und Freundschaft mit anderen schätzen und gleichzeitig die Vorfreude auf das Wiedersehen stärken.
= naja, ich weiß nicht… eine Nacht reicht absolut aus 🙂

Das Einmehlen des Bräutigams am Tag vor der Hochzeit:
Am Tag vor der Hochzeit versucht der Bräutigam oft, die Braut zu sehen. Die Brautjungfern oder Freundinnen der Braut können den Bräutigam auf humorvolle Weise davon abhalten, indem sie ihm Mehl ins Gesicht werfen oder ihn in eine komische Verkleidung stecken. Dieser Brauch soll die Braut vor Aufregung schützen und für eine amüsante Hochzeitstradition sorgen.
= kann lustig sein, besonders wenn der Bräutigam in dunklem Anzug erscheint 🙂

Ankleiden der Braut von den unverheirateten Freundinnen:
Es ist üblich, dass die Braut von ihren unverheirateten Freundinnen angekleidet wird. Dieser Brauch symbolisiert die Unterstützung und Fürsorge der Freundinnen für die Braut an ihrem großen Tag. Es ist auch eine besondere Gelegenheit für die Braut und ihre Freundinnen, sich gemeinsam auf den Hochzeitstag vorzubereiten.
= und wenn du die Letzte unverheiratete im Bunde bist… prost Mahlzeit 🙂

Diese Hochzeitsbräuche erinnern an die reiche Geschichte und Tradition des Landes und sind Ausdruck von Glaube, Tradition und Gemeinschaft.

Aber noch mal:
Übernehmt keine Bräuche, Rituale oder Traditionen mit denen ihr nichts anfangen könnt oder die euch nichts sagen.
So hab ich z.B. auch nicht meinen Brautstrauß geworfen. Das hat gefühlt nicht zu meiner gelebten Kultur gehört oder Partyspiele.
Die gibt es in Griechenland nicht.
Oder was auch in Deutschland üblich ist, dass das Paar und der Brautvater eine Rede halten.
Auch das gehört nicht zu den griechischen Traditionen, aber wenn es zu EUCH gehört, weil ihr das richtig und schön findet (was es auch ist), dann tut euch keinen Zwang an.
Außerdem entwickeln sich Traditionen mit der Zeit, evlt. ist das in X Jahren dann zumindest eine Familientradition geworden.

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